Die Anschauung, was als Kunst zu verstehen ist, war und ist einem stetigen Wandel unterzogen. In den letzten Jahren sind nunmehr die urbanen Künste stärker in den Fokus des Diskurses gerückt. Diese Entwicklung ist sicherlich mit einem inhaltlichen Perspektivwechsel bei den agierenden Künstlern verbunden, darüber hinaus aber auch dem demografischen Wandel unserer städtischen Gesellschaft und den damit verbundenen politischen Herausforderungen geschuldet.
Der Ringlokschuppen initiiert schon seit geraumer Zeit Stadtraumprojekte, wie die Eichbaumoper mit raumlaborberlin in 2008, Super Night Shot mit Gob Squad in 2009 oder Wessen Stadt ist die Stadt? Ein Aufstand mit der Performancegruppe LIGNA im Jahr 2011. Im Herbst des vergangenen Jahres initiierte der Ringlokschuppen ein ebenfalls auf Teilhabe und Beteiligung ausgerichtetes Stadtspiel in Realversion: SchlimmCity. All diese Projekte verstehen sich als performative Stadtraumprojekte. Die jeweiligen Positionen, Ziele und Wirkungen sind vielschichtig und sollen im Seminar partikulär differenziert werden.
Das Langzeitprojekt Eichbaum und dessen Möglichkeiten zur urbanen Transformation wird mit dem Interventionsprojekt SchlimmCity abgeglichen. Hierbei wird den jeweiligen Veränderungspotenzialen nachgegangen. Holger Bergmann, künstlerischer Leiter des Mülheimer Ringlokschuppens wird aber nicht nur vergangene Arbeiten mit den Studierenden reflektieren, sondern auch aktuelle künstlerische Positionen vorstellen und Künstlergruppen ins Seminar einladen. Geplant sind Einführungen in gegenwärtige Stadtraumarbeiten von Invisible Playground und vom raumlaborberlin. Die Performancegruppe LIGNA wird Einblick in die aktuelle Arbeit an dem europaweiten Projekt Walking in the City geben, und copy & waste, deren stadtraumspezifische Untersuchungen im Oktober 2012 in Mülheim beginnen, diskutieren die Verbindung von Stadtraum und Bühne.
Vorbesprechung:
Mittwoch, 17. Oktober 2012, 14.00 Uhr, Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr
Seminartermine:
- 10. Nov. (14.00 Uhr)
- 24. Nov. (14.00 Uhr)
- 01. Dez. (14.00 Uhr)
- 08. Dez. (Symposium ab 09.30 Uhr)
Neue Öffentlichkeit für die schrumpfende Stadt?
Ein Symposium zum Thema Darstellende Künste im urbanen Raum
Eine Neuorientierung der bislang auf Handel ausgerichteten Stadtzentren, insbesondere in kleineren und mittleren Städten, wird derzeit besonders im Ruhrgebiet thematisiert. Nicht wenige Stadtkerne zerfallen zu Geisterstädten. Neben der sinkenden Kaufkraft fehlen aber vor allem Überlegungen, welchen Sinn nach der Abblösung des Handels der öffentliche Raum spielen kann. Welche Funktion hat Stadt heute? Welche neuen Perspektiven können die Darstellenden Künste in den Stadtraum einbringen?
Eine Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr und dem Ringlokschuppen - 15. Dez. (14.00 Uhr)
- 26. Jan. 2013 (14.00 Uhr)
B.A.-Modul: Systematisches Modul (Analyse)
B.A.-Modul: Weiterführendes Modul (Dramaturgie)
B.A.-Modul: Theaterpraktisches Modul
B.A.-Modul: Systematisches Modul Szenische Forschung
B.A.-Modul: Grundmodul Szenische Forschung
M.A.-Modul: Szenische Forschung (Kuratorisches Wissen / Dramaturgie und Geschichte Szenischer Künste / Theorie und Ästhetik Szenischer Künste)